2012 bis 2014 war Dr. Koch Projektleiter des Programmes zur ökologischen Ufersicherung des Nigers in Mali.
An zwei Orten wurden neuartige ingenieurbiologische Modelle der Ufersicherung getestet.
Koulikoro / vorgelagerte Gartenbauterrassen
Aufgrund der rumstreifenden Tiere, spielender Kinder und eines generell hohen Nutzungsdruckes kann sich keine Vegetation auf dem Ufer halten. Die Ufer werden in der Trockenzeit für die Verladung von Sand genutzt. In unserem Projekt wird das Ufer durch eine Fußsicherung und anschließende ingenieurbiologische Maßnahmen gesichert. Große Brach- und Erosionsflächen im Anschluss oder zwischen den Maßnahmen werden zu gartenbaulichen Flächen umgewidmet. Diese Flächen dienen als Motivationsverstärker für die Maßnahme. Die erwirtschafteten Erlöse sollen auf Dauer den Erhalt der baulichen Maßnahmen sichern.
Kangaba / Vegetative Buhnen
Auf dem Sand des inneren Flussbettes können sich Pflanzen aufgrund der jährlichen Überschwemmungen rein mechanisch nicht ansiedeln. Es können aber ab und an gut verankerte Reliktpflanzen von früheren Galeriewäldern gefunden werden. Die Wasserbaumatratzen erheben sich nur 30cm über den natürlichen Grund. Ihre Aufgabe ist es, Pflanzen die Möglichkeit zu geben, sich dort zu verankern. Der eigentliche Buhneneffekt wird später durch die entwickelten Pflanzen erreicht.
Die Situation ist schwierig, da das Gelände jährlich während mehr als 6 Monaten bis zu 5m unter Wasser steht. Zudem wird das innere Flussbett in der Trockenzeit für die Passage von Herden genutzt, was die Pflanzen unter erheblichen Weidedruck stellt.